Gennaro Righelli
francesco bono
2020
Abstract
Unter den vielen Regisseuren, die in den 1920er Jahren Italien verlassen und ihre Tätigkeit im deutschen Film fortsetzen, nimmt Gennaro Righelli eine besondere Stelle ein. Zusammen mit der Diva Maria Jacobini zählt er zu den ersten Italienern, die, als das italienische Kino nach dem Ersten Weltkrieg in eine tiefe Krise gerät, nach Berlin übersiedeln, wo er seine Arbeit bis 1929 erfolgreich fortsetzt. Hier inszeniert Righelli insgesamt fünfzehn Filme, wobei er sich in unterschiedlichen Genres, dem exotischen Abenteuer ("Orient", "Frauenraub in Marokko"), dem mütterlichen Drama ("Der Bastard"), der spektakulären Literaturverfilmung ("Der geheime Kurier"), der Komödie ("Die Puppenkönigin"), dem expressionistischen Film ("Svengali"), gewandt zeigt. Das Essay setzt sich auf die Spuren seines Werkes im deutschen Kino, und um dieses kritisch zu belichten, sollen seine Filme in Zusammenhang mit den verschiedenen Gesellschaften, für die der italienische Regisseur arbeitete, gestellt werden und die Produktionsstrategie hinterfragt, die diesen zu Grunde liegt, und die sich in der Auswahl der Stoffe, in der Zusammensetzung des Cast, im Stil der Inszenierung widerspiegeln. Dabei soll Righellis Laufbahn im Kontext der gesamten Tätigkeit der Italiener im Weimarer Kino gestellt werden, und es soll die Frage diskutiert werden, inwieweit seine Filme dafür beispielhaft sind.File in questo prodotto:
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